1840 bieten sich ihm in Berlin neue berufliche
Chancen. Von seinem Freund Humboldt wird Hallmann dem Preußenkönig
Friedrich Wilhelm IV. als „Architekt für spezielle königliche
Aufträge“ vorgestellt. Es eröffnet sich die Möglichkeit,
an die Stelle seines Vorbildes, des gealterten und kranken
Schinkel zu treten. In dieser exponierten beruflichen Situation
sollte ihm jedoch das fehlende Staatsexamen bald zum Verhängnis
werden.
Pläne zu einem protestantischen Dom
in Berlin entstehen. Hallmanns Ernennung zum Bauinspektor beim
Hofmarschallamt wird vollzogen, es kommt zur Machtprobe mit
dem verbeamteten Hofbaurat Stüler. Dieser fordert einen
Nachweis des preußischen Staatsexamens für den Posten.
Einem Akt der Demütigung par excellence soll Hallmann
die erforderlichen Einzelprüfungen ablegen, er verweigert
und entgeht diesem Gesichtsverlust, indem er den König
um seine Entlassung bittet.
Als Entschädigung erhält er
eine fünf Jahre andauernde Pensionszahlung, die er unter
anderem für einen Italienaufenthalt verwendet. 1842 gibt
er in Dresden seine Essaysammlung Kunstbestrebungen der
Gegenwart heraus.
Im Jahre 1844 bricht er zum letzten Mal
zu einem Italienaufenthalt auf. In Rom ankommend, beschäftigt
er sich mit Zeichnen und Ölmalerei, sendet verschiedene
Briefe zur Auftragsaquirierung an den Hofmarschall von Hannover
und den König von Preußen - mit mäßigem
Erfolg. Hallmann plant, nach Deutschland aufzubrechen, um dem
preußischen König ein Malerei-Auftragswerk persönlich
zu übergeben, wozu es nicht mehr kommen sollte. Noch bevor
sein Werk entspechende Würdigung erlangen kann, erkrankt
Anton Hallmann 1845 am römischen Fieber und stirbt im
Alter von 33 Jahren in Livorno.